Grüne Ja-Sager im Gegenwind

Diskussionen um Atomkraft-Ausstieg in Dannenberg – LINKE hält das Jahr 2014 für möglich

Für das Ja zum Atom-Ausstiegsszenario der Bundesregierung warb Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn am Donnerstag in Dannenberg. Sie stieß im Zentrum des Gorleben-Widerstandes auf teils heftigen verbalen Gegenwind. Die LINKE hatte dagegen im Wendland betont: »Ein Ausstieg bis 2014 ist möglich.« Über ihre Haltung zur schwarz-gelben Atompolitik stimmen heute die Grünen auf einem Sonderparteitag in Berlin ab.

Vorbereitungen der Bäuerlichen Notgemeinschaft zum Empfang der Grünen-Bundestagsabgeordneten
Vorbereitungen der Bäuerlichen Notgemeinschaft zum Empfang der Grünen-Bundestagsabgeordneten

Gleich mit zwei Bundestagsabgeordneten waren die Grünen in Dannenberg angereist: Neben Fraktionsvize Bärbel Höhn erschien Dorothea Steiner, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion. Begrüßt wurden sie wendlandtypisch: Mitglieder der Bäuerlichen Notgemeinschaft waren mit Traktoren angerollt und signalisierten auf Spruchtafeln: »Atommülllagerung in Gorleben – nicht mit uns!«

Einige der Landwirte wollen heute auch in Berlin beim Grünen-Parteitag mit Treckern zugegen sein. Zudem haben Anti-AKW-Initiativen und Umweltverbände angekündigt, den Parteitag mit kritischen Aktionen zu begleiten. Sie haben sich deutlich gegen das schwarz-gelbe Ausstiegskonzept bis zum Jahr 2022 positioniert. Sollten die Grünen diesem zustimmen, droht ein Bruch mit der Bewegung. »Nicht wir verabschieden die Grünen-Spitze aus der Anti-AKW-Bewegung. Das machen sie gerade auf erschreckende Weise selbst«, erklärte Jochen Stay, Sprecher der Anti-AKW-Organisation »au...


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